Tipps & Tricks

Ein paar selbsgemachte Erfahrungen. 
Nachmachen auf eigene Gefahr 😉

Panacur gegen Xaximwürmer

Xaximwürmer können schon mal zu einer echten Plage im Froschterrarium werden. Diese bis zu 4 Zentimeter langen und etwa 1 mm dicken Landplanarien machen sich über die Futtertiere her, jagen diese förmlich, wickeln sie ein wie eine Würgeschlange und saugen sie dann aus. Das Resultat sind etlichen leere Fliegenhüllen, die überall im Terrarium kleben, sowohl an Pflanzen als auch an den Scheiben. Die Planarien sind zwar keine Gefahr für die Frösche und auch nicht für Gelege oder Kaulquappen, aber wenn die Zahl der Planarien überhand nimmt und das ganze Terrarium von ausgesaugten Fliegen übersät ist, nerven sie einfach.

Alle Versuche, sie mit „biologischen“ Mitteln loszuwerden, scheiterten. Ich habe versucht sie irgendwie anzulocken und mit meinen gedruckten Schneckenfallen herauszufangen. Aber den richtigen Köder habe ich bis heute nicht gefunden: Fleisch in allen Variationen hat nicht funktioniert, Schweinefleisch, Rindfleisch, Geflügel, lebende oder tote Fliegen, Grillen, Mehlwürmer… Sie ließen sich mit nichts anlocken. Das Absammeln der Viecher mit der Pinzette nach dem Sprühen des Terrariums funktioniert zwar,  ist aber aussichtslos bei der Anzahl, die ich ausgerechnet in meinem Schaubecken im Wohnzimmer hatte.
Es half also alles nichts, die chemische Keule musste ausgepackt werden. Erste Versuche mit Flubenol (10 mg/l) scheiterten, daher gehe ich hier darauf nicht näher ein.

Mein Mittel der Wahl ist Panacur! Ich hatte noch im meinem Schrank für Froschmedizin eine über 20 Jahre abgelaufene Tüte Panacur Pulver 4 %ig. Davon habe ich ca. 10 g in 4 Liter Wasser gegeben, was eine Konzentration von 100 mg/L Fenbendazol ergibt. Panacur ist wasserunlöslich, daher bildet es eine Suspension, die man vor dem Versprühen gründlich schütteln muss. Mit dieser Suspension wurde das befallene Terrarium mit einer Sprühflasche kräftig durchgesprüht, sehr gründlich, bis in alle Ecken und unter möglichst alle Blätter. Dass dieses den Xaximwürmern nicht gut bekam konnte ich ihnen schon nach der ersten Anwendung ansehen, sie waren nach ein paar Stunden tot und konnten mit Küchenpapier oder Pinzette entfernt werden.
Eine weitere Erkenntnis: Panacur behält auch nach über 20 Jahren Lagerung seine Wirkung!
Nach einigen Tagen tauchten dann wieder einige Exemplare der Plagegeister auf, wahrscheinlich aus dem Bodengrund des Beckens, also aus Ecken, in die das Panacur  nicht gelangte. Auch kleine, wohl aus den Eiern geschlüfte Exemplare von 4-5 mm Länge waren dabei. Auch diese wurden wieder durch Aussprühen des Beckens „behandelt“. Das Ganze habe ich 4 Mal wiederholt im Abstand von jeweils ca. einer Woche.

Seit dem ist Ruhe! In dem Becken, in dem früher selbst tagsüber etliche von den eigentlich nachtaktiven Planarien herumgekrochen sind, sind keine mehr aufgetaucht. Die Frösche, die ich übrigens für diese Spezialbehandlung nicht aus dem Becken gefangen habe, sind alle wohlauf!  Der Wirkstoff von Panacur ist Fenbendazol. Diesen kann man auch zur Entwurmung von Fröschen benutzen. Fendendazol ist nicht hautgängig sondern muss oral aufgenommen werden. Somit besteht bei den Fröschen keine Gefahr für die Überdosierung. Hat man allerdings Tiere im Terrarium, die durch trinken von Wassertropfen ihre Flüssigkeit aufnehmen (z.B. Geckos), würde ich diese Methode nicht anwenden und die Tiere vor der Behandlung herausfangen.

Bei mir hat diese Methode der Planarienbekämpfung sehr gut funktioniert. Man sollte es mit der Chemie aber wirklich nur im äußersten Notfall machen, nur dann, wenn man mit dem Absammeln der Tiere nicht mehr nachkommt.

Auf jeden Fall geschieht das Nachmachen auf eigene Gefahr und ich übernehme keine Verantwortung für eventuelle Schäden, die bei euch auftreten!

Ausgesaugte Fliegen sind ein eindeutiges Zeichen für Landplanarien.
Landplanarie und ihr nächstes Opfer?

Fliegenbecher mehrfach verwenden

Müllberge ohne Ende, Flüsse und Meere voll mit Plastikmüll!
Beim Anblick dieser Bilder habe ich ein schlechtes Gewissen bekommen, weil ich bis dato jede Woche 10 Plastikbecher von meinen Fliegenzuchten weggeworfen habe!

Aber, warum sollte man die Becher eigentlich nicht wieder ausspülen können und sie mehrfach verwenden? Zusammen mit meinem Vereinsfreund Siegfried, mit dem ich jede Woche meine Fliegenzuchten im Verein mache, spülen wir seit dem unsere Becher.

Die halbe Serviette, die uns als Deckel dient kommt mit der Holzwolle und dem restlichen Brei in den Kompost- oder Biomüll. Die Becher werden über Nacht mit Wasser ineinander gestapelt eingeweicht und können dann leicht mit Bürste oder Schwamm gereinigt werden.

Das Ganze kann man etliche Male machen ohne das ein Becher dabei kaputt geht.
Wichtig ist allerdings, dass die Becher aus Polypropxlen (PP) sind, nicht aus Polystyrol (PS). Letztere sind zu spröde und brechen sehr leicht.

Natürlich rettet man mit dieser Aktion nicht die Welt, aber es beruhigt das Gewissen und ist vielleicht ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.
Außerdem spart es immerhin die Kosten für 520 Becher im Jahr und das bei einem Aufwand von wenigen Minuten pro Woche…

Verbrauchter Fliegenansatz
Mit der Abdeckung kann Holzwolle und Breirest entfernt werden
Vor dem Spülen hilft langes einweichen

Ansaugfilter für Sprühanlagenn

Die Sprühdüsen unserer Bregnungsanlagen reagieren sehr empfindlich auf Verschmutzungen.
Neben Kalk aus dem Wasser sind oft auch kleinste Partikel im Sprühwasser der Grund für Verstopfungen. Das kann man oleicht verhindern, indem man eine leere Spritze auf das Ende des Ansaugschlauches steckt und die Spritze mit (Filter-)Watte stopft.
Dadurch bleiben die Teilchen schon in der Watte hängen und nicht in den feinen Bohrungen der Düsen.

Filter für den Ansaugschlauch der Sprühanlage: Eine Spritze ohne Stempel, darin etwas Watte

Doppelte Sicherheit bei Sprühanlagen: Sekundentimer

Die meisten Froschhalter betreiben ihre Terrarien mit automatischen Sprühanlagen. Ein- oder mehrmals am Tag sprühen die Anlagen für einige Sekunden Wasser ins Terrarium. Dazu werden Pumpen und Zeitschaltuhren eingesetzt, die das Timing übernehmen. Meistens sind das digitale Schaltuhren, deren Intervalle man sekundengenau einstellen kann. Funktioniert auch (fast) immer. Die Schaltuhren tun jahrelang zuverlässig ihren Dienst. Manchmal kommt es allerdings vor, dass die Relais in den Schaltuhren nicht mehr öffnen, wodurch die Pumpen dann nicht mehr abgeschaltet werden. Muss nicht passieren, kann aber! Ich habe im Bekanntenkreis mindestens 3 Leute, denen das passiert ist. Überschwemmungen oder auch ein Überkitzen der Pumpe, im schlimmsten Fall mit einem Wohnungsbrand, könnten die Folge sein.
Aus diesem Grund schalte ich immer noch einen weiteren Sekundentimer zwischen Schaltuhr und Pumpe. Doppelte Sicherheit! Schon kann man wieder beruhigt in Urlaub Fahren.

Timer in Großaufnahme. An dem Poti rechts oben stellt man die Verzögerungszeit ein.
Fertiger Zwischenstecker mit Timer.

Herstellung von Fliegenködern

Bisher habe ich als Fliegenköder oftmals Bananen- oder andere Fruchtstücke verwendet. Diese locken die nicht sofort gefressenen Fliegen an und dienen ihnen so noch einige Zeit als Futterquelle. Leider neigen alle Früchte mehr oder weniger schnell zu Verschimmeln und müssen nach kurzer Zeit ausgetauscht werden. Außerdem haben sie nur die den Früchten eigene, natürliche Konzentration an Vitaminen, Calcium usw., taugen also nur begrenzt zum sogenannten „gut loading“, bei dem man gerne höhere Konzetrationen der Inhaltsstoffe in die Futtertiere hineinbekommen würde.
Aus diesem Grunde habe ich ein paar Versuche gemacht und dabei eine Kombination aus Lockstoff und „Vitaminbombe“ gefunden, die sich bei mir sehr gut bewährt hat. Bei dem Rezept kommt man durch die Kombination von extrem hoher Zuckerkonzentration und niedrigem pH-Wert ohne Konservierungsmittel aus. Schimmelbildung hatte ich damit im Terrarium noch nie.

Hier das Rezept:

Zutaten:
– 100 mL Apfelessig
–  50 g Zucker
– 2-3 Multivitamintabletten
– 1 g Agar-Agar
– 1-2 Teelöffel Vitaminpulver nach Bedarf

Die Vitamintabletten werden im Essig aufgelöst, danach werden die anderen Zutaten eingerührt. Keine Panik, wenn sich nicht alles gleich auflöst, das passiert erst beim Aufkochen! Dieses passiert am besten in der Mikrowelle. Dabei sollte man immer im Wechsel ca. 15 Sekunden erhitzen und dann umrühren, so lange, bis es einmal richtig siedet, ansonsten löst sich der Agar nicht auf und die Masse wird hinterher nicht fest. Das Gefäß in der Mikrowelle abdecken, das erspart einem die Grundreinigung. Dann nochmal gründlich umrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
Jetzt kann man alles in kleine Behälter gießen, die man hinterher ins Terrarium legen möchte. Ich benutze dafür Schraubdeckel von Getränkeflaschen.
Die Köder können sehr gut im Kühlschrank aufbewahrt werden. Um sie vor dem Austrocknen zu schützen, sollten sie in einer Plastiktüte oder einem verschlossenen Behälter aufbewahrt werden.

Ohne Agar erhält man eine viskose Flüssigkeit, die man sehr gut in die Fliegenzuchtbecher geben kann. Dadurch erzielt man ein „gut loading“ schon direkt in der Zucht.

Zutaten zur Herstellung der Köder
Gießen der Köder
Youtube Video zum Thema

Vergleich von Vitaminpräparaten

Erfahrungen mit PCI CR 65 (früher Ceresit CR 65)

Die Beschichtung von Terrarien-Rückwänden und -Seitenwänden ist ein wichtiges Thema in unserem Hobby. Besondere Bedeutung hat sie bei uns Froschhaltern, weil die Beschichtung da nicht nur ansprechend aussehen, sondern auch noch möglichst viel Feuchtigkeit speichern soll um ein gutes Pflanzenwachstum zu gewährleisten und zu einem feuchten Klima im Regenwaldterrarium beitragen soll.

Ich habe in meinen vielen Jahren der Froschhaltung glaube ich so ziemlich alles ausprobiert, was der Markt und die Natur hergibt: Mexifarn bzw. Xaxim, Latex-Torf-Gemisch, Kork, Silikon mit Torf beschichtet, Epoxid- und Polyesterharz und so weiter und so fort…

Irgendwann habe ich dann den ersten Versuch mit PCI CR 65 (da hieß das Zeug noch Ceresit CR 65), einer lebensmittelechten Dichtschlämme gewagt und war sofort davon überzeugt. Dieses Material haftet ohne weitere Vorbereitungen direkt auf Glas! Die Dichtschlämme muss zur verarbeitung sehr dünnflüssig angerührt werden, so dass sie noch gießfähig ist. Je nach Farbvorstellung kann man noch Abtönfarbe während des Anmischens hinzugeben. Ich bevorzuge für meine zwecke braune Abtönfarbe. Danach wird die Mischung auf die zu beschichtende Scheibe gekippt, wozu man das Terrarium natürlich auf die Rück- bzw. Seitenscheibe legen muss, die beschichtet werden soll. Ich gebe immer nur so viel Dichtschlämme auf die Scheibe, bis die Schichtdicke ca. 2-3 mm ist. Dann lässt man Torf, Xaximpulver o.ä. Materialien in die flüssige Dichtschlämme rieseln und klopft sie vorsichtig noch etwas ein. Nach ca. 24 Stunden kann man den überschüssigen Torf abfegen oder absaugen und die nächste Seite des Terrariums bearbeiten.
Fazit: nach Mexifarn ist die Dichtschlämme meiner Meinung nach die beste Möglichkeit der Rückwandgestaltung!

– sehr preiswert- hält direkt dauerhaft auf Glas, auch unter Wasser. Selbst nach Jahren bekommt man es nicht vom Glas gelöst.
– je nach Materialien, die man in die Dichtschlämme rieseln lässt, hält sie mehr oder weniger gut die Feuchtigkeit, so dass man nicht nur Regenwaldterrarien damit einrichten kann, sondern auch Trockenterrarien etc.
– man kann sehr natürlich wirkende Dekorationen damit hinbekommen.

In diesem Paludarium hält die Beschichtung schon seit vielen Jahren.
Terrarienwände mit Ceresti CR65 beschichtet.

Verstopfte Sprühdüsen entkalken

Es kommt immer mal wieder vor, dass die Düsen der Sprühanlage verstopfen. In 99 % der Fälle liegt das am Kalk im Sprühwasser. Der Trofpen, der nach jedem Sprühen an der Düse hängen bleibt, trocknet ein und lässt den Kalk zurück. Diese Verkalkungen entfernt man am besten mit Amidosulfonsäure. Die greift, im Gegensatz zu Essig- oder Zitronensäure, keine Metalle an, so dass man die Düse komplett mit der Verschraubung darin versenken kann. Darum ist diese Säure auch am besten zur Entkalkung von Kaffeemaschinen und Waserkochern geeignet, sie greift die Heizstäbe etc. nicht an. Einfach Amidosülfonsäure in heißes Wasser geben und die Düsen über Nacht einlegen. Amidosulfonsäure gibt es z.B. in Internetaktionshäusern sehr günstig.

Wenn eine einfache Entkalkung nicht den gewünschen Erfolg bringt, bleibt einem nur noch die Möglichkeit, die Düsen auseinanderzunehmen und die einzelnen Bauteile getrennt zu reinigen.Dazu braucht man lediglich eine passende Holzschraube, eine Spritze mit einem kurzen Stück Schlauch und etwas Küchenpapier.
Man geht bei dem Auseinanderbauen der Düse folgendermaßen vor:

– bei „Non Drop“ Düsen erst den  grünen Tropfstopp herausziehen. Dazu hebelt man diesen mit der Schraube oder einem anderen dünnen Gegenstand heraus.
– dann dreht man das Gewinde der Schraube in das weiße Innenteil der Düse und zieht dieses kräftig heraus.
– jetzt können alle Teile nochmal entkalkt oder einzeln gereinigt werden. Man sollte auf keinen Fall die Innenseiten des Düsenkörpers und die Außenseiten des weißen Innenteils verkratzen. Das die Bohrung des Innenteils durch die Schraube vermackelt wird, ist egal, aber die anderen Flächen sollten unbeschädigt bleiben.
– zum Zusammenbauen der Düse steckt man das Innenteil bis zum Anschlag wieder in den Düsenkörper. Falls man eine „Non drop“ Düse hat, baut man natürlich auch wieder Feder, Kugel und das grüne Gehäuse des Tropfstoppers ein.
– mit einer Spritze kann jetzt Wasser durch die Düse gepresst werden um zu überprüfen, ob die Reinigung erolgreich war. Damit die Spritze stramm in die Düse passt, muss man über den Anschluss noch einen passenden Schlauch schieben (dünner Silikonschlauch oder Luftschlauch aus der Aquaristik etc.).

90 % der verstopften Düsen lassen sich so wieder flott machen.

Test der gereinigten Düse mit einer Spritze. Über den Anschluss der Spritze muss ein dünner Schlauch gezogen werden, damit sie stramm in die Düse passt.

Aufbau der TEFEN-Düsen
Mit einer großen Holzschraube kann das Innenleben herausgezogen werden
Reinigung mit Küchenpapier
Zum testen der Düsen kann Wasser mit einer Spritze durchgepresst werden.

Pflanzen mit Sekundenkleber befestigen

Pflanzen mit Sekundenkleber befestigenRankpflanzen, Moose und sogar Bromelien, Tillandsien oder Orchideen lassen sich sehr gut mit Sekundenkleber an Rückwänden, Ästen oder anderen Dekorationsgegenständen befestigen.
Der auf Cyanacrylat basierende Sekundenkleber härtet durch chemische Reaktion mit Wasser (genauer gesagt den OH-Ionen im Wasser) aus, je feuchter die Klebeflächen also sind, desto besser und schneller klebt er.
Das klappt sogar unter Wasser, ist also auch für Aquarianer interessant! Viele Aquascaper kleben so schon lange ihre Pflanzen an die Dekowurzeln.

Man sollte möglichst einen Sekundenkleber in Gelform nehmen, der verläuft nicht so schnell. Unterschiede zwischen Markenprodukten oder den viel billigeren Klebern aus Postenbörse oder 1-Euro-Shop habe ich nicht festgestellt.
Zum Befestigen der Ranken gibt man einen Tropfen des Klebers an die gewünschte Stelle und drückt dann mit einem Gegenstand (damit der Finger nicht festklebt) die Ranke an. Dann befeuchtet man die Stelle mit Wasser und wartet einige Sekunden. Fertig!
Der ausgehärtete Kleber schadet weder Pflanzen noch Tieren.

Klapptür mit Silikonscharnier

Als Alternative zu Schiebescheiben hat sich bei mir eine Klappfrontscheibe sehr gut bewährt. Da die käuflichen Scharniere aus Metall aber nicht dauerhaft auf Glas zu verkleben sind, benutze ich stattdessen ein selbstgebautes Silikonscharnier. Das hat neben der sehr guten Haltbarkeit noch weitere Vorteile: eine bessere Optik im Vergleich zu Metallscharnieren und die Frontscheiben können dadurch sehr dicht gebaut werden.

Hier die Bauanleitung:

Zuerst reinigt man die Scheiben gründlich mit Spiritus oder Glasreiniger. Danach klebt man einen Klebestreifen (Tesafilm hat sich am besten bewährt) nach dieser Skizze auf die Glasscheiben.

Die Klebestreifen begrenzen das Scharnier, sodass es hinterher eine saubere Kante hat.

Nun kann man das Silikon auf die Kante drücken. Dabei ist zu beachten, dass keine Luftblasen entstehen und das die Kanten komplett mit Silikon verklebt werden. Hat man das geschafft, zieht man das überschüssige Silikon mit der Schablone ab. Man kann diese aus einer alten Plastikkarte zurechtschneiden. Im Video benutze ich eine gedruckte Schablone.

Nachdem man das Silikon mit der Schablone abgezogen hat, entfernt man die Klebestreifen. Nach ca. 10 Stunden ist das Silikon ausgehärtet und man kann das Terrarium aufklappen.
 Wichtig ist noch, dass gutes Silikon verwendet wird, z. B. Perenator Aquariensilikon o. ä.

Aufsicht auf ein selbstgemachtes Silikonscharnier
So sollte man die Plastikkarte schneiden, um sie als Schablone zum Abziehen des Silikons zu verwenden
Video zum Thema

Nachträglicher Einbau von überläufen in Terrarien

 

Der nachträgliche Einbau eines über- bzw. Ablaufes ins Terrarium kann ohne größere Probleme mit Hilfe eines Glasbohrers und Silikonschlauch bewerkstelligt werden. Dazu legt man das Terrarium zuerst trocken und bohrt dann vorsichtig von außen an einer günstigen Stelle ein Loch in das Glas. In dieses Loch klebt man den Silikonschlauch und verbindet ihn mit dem Abwassersystem. Wichtig dabei ist allerdings, dass man einen vernünftigen Diamantkernbohrer benutzt und das die Bohrstelle während der Arbeit mit Wasser gekühlt wird (z. B. mit einer Blumenspritze). Weiterhin sollte man über den Bohrer ein rundes Stück Styrodur, Kork o. ä. schieben, damit man beim Durchstoßen des Loches die Scheibe mit dem Bohrfutter nicht gleich wieder zerdeppert. Hat man das Loch unfallfrei gebohrt, reinigt man das Glas und den Silikonschlauch mit Spiritus und klebt ihn mit Silikon ein, ergibt eine nahezu unlösbare Verbindung und kostet nicht viel Geld.

Heizkabel unter der Frontlüftung

Heizkabel unter der Frontlüftung lassen sich prima in einem U-Profil verstecken. Das Profil (20×20 mm aus Aluminium oder Edelstahl) wird mit der Öffnung nach innen auf 2 Glasstücke geklebt, die wiederum innen an der Seitenscheibe kleben. Dadurch gewinnt man mehr Stabilität. Das Heizkabel kann dann in dem Profil versteckt werden, indem es eingeklebt oder mit kurzen Schlauchstücken eingequetscht wird (siehe Skizze).

Luxmeter wasserdicht machen

 

Leider gibt es zu einem bezahlbaren Preis kein Luxmeter, was von Hause aus mit einem wasserdichten Sensor ausgestattet ist, so dass man unter Wasser, beispielsweise im Aquarium, nicht messen kann.

Aus diesem Grund habe ich den Sensor von einem Luxmeter Typ LX1010BS selber mit Silikon abgedichtet. Der Sensor lässt sich leicht öffnen, indem man die 2 Schrauben löst. Dann wurden alle abzudichtenden Stellen des Gehäuses mit Iso-Propanol gereinigt und satt mit Aquariensilikon abgespritzt.
Auch die Schraubenlöcher, die Kabeldurchführung und das „Sensorfenster“ dabei nicht vergessen! Sieht erstmal nicht schön aus, funktioniert aber.
Dann wieder alles zusammenbauen, verschrauben und überschüssiges Silikon abwischen.

Nach 24 Stunden kam der Test. Bestanden! Jetzt können wir auch im Aquarium direkt an den Pflanzen die Beleuchtungsstätke messen.

UV-B Strahlung ist wichtig zur Bildung von Vitamin D3. 

Hier sind ein paar Messkurven mit unterschiedlichen Glassorten.

Da man immer mal wieder Frösche durch die Kälte transportieren muss, habe ich mir die Mühe gemacht und den Temperaturverlust in Styroporkisten nachgemessen.

Versuchsaufbau: ich habe 2 unterschiedliche Kisten genommen, 
Kiste KL, 6 Liter Inhalt, Wandstärke 6 cm
Kiste GR, 25 Liter Inhalt, Wandstärke 4 cm

Die Kisten wurden in einem 26 Grad warmen Raum verschlossen und dann in den Kühlraum bei 4 Grad aufgestellt. Mal ohne Wasser und mal mit 1 bzw. 2 Liter 25 Grad warmen Wasser als „Temperaturspeicher“. In der Kiste befand sich der Temperaturfühler, die Temperatur habe ich mit dem PC mitgeschrieben. Die Kisten wurden während der Messung NICHT geöffnet.

Die Ergebnisse:
-in Kiste GR ohne Wasser war’s bereits nach 20 Minute 11 Grad kalt, nach 35 Minuten 7 Grad!! Die armen Frösche…
-in Kiste GR mit 2 Liter Wasser (mit 25 Grad) war es nach 5 Stunden immer noch 15 Grad warm.
-in Kiste KL war es mit nur 1 Liter Wasser nach 5 Stunden noch 16 Grad warm.

Wer also seine Frösche ohne „Wärme-Speicher“ in den Kofferraum stellt und dann im Frühjahr oder Herbst von der Börse nach Hause fährt muss sich nicht wundern, wenn die Tiere zu kalt werden.