DIY-Drosophila-Instantbrei

Wie man auf der Seite zur Drosophilazucht sieht, gibt es fast genauso viele Breirezepte wie Froschfans. Jeder hat ein bestimmtest Rezept gefunden und behält es bei, wenn er damit zufrieden ist.

Außerdem gibt es diverse Instantmischungen zu kaufen, die man meistens nur mit Wasser anmischen muss um den fertigen Brei zu erhalten. Dieses ist sehr bequem und die Mischungen führen eigentlich immer zum Erfolg.

Ich selber habe schon etliche Rezepte ausprobiert. Die meisten davon haben gut funktioniert, wenn man die reine Fliegenausbeute betrachtet. Allerdings sind einige Rezepte „komplizierter“ anzusetzen als andere, besonders, wenn sie aus vielen unterschiedlichen Komponenten bestehen, die man nicht auf Vorrat anmischen kann. Wie oft hatte ich alles da, bis auf …. Mal fehlt Apfelmus, mal Hefe… nervig.

Also habe ich angefangen mir ein eigenes Pulver zu mischen, was man nur mit Wasser anrühren muss, ein DIY-Instantbrei quasi.

Dabei sollten folgende Voraussetzungen erfüllt werden:

– gute Ausbeute
– möglichst geruchsarm
– alle Komponenten müssen leicht in jedem Supermarkt zu beschaffen sein
– möglichst „nahrhaft“ um gute Futtertiere zu züchten

Klar, ich hätte natürlich einfach eine der vielen fertigen Instantbreie kaufen können. Aber das macht 1. keinen Spaß, ist mir 2. meistens zu teuer und ich habe 3. keine Kontrolle, was die Mischung genau enthält.

Nach etlichen verschiedenen Rezepturen hat sich folgende bei mir als optimal herausgestellt. Ich kann aber nicht garantieren, dass dieses so bleibt, schließlich muss man ja auch weiterhin noch etwas zu tun haben 😉

Hier also mein derzeitiges Instantbrei-Rezept:

170 g Zucker 
170 g Haferflocken
170 g Weizenmehl 
340 g Weizenkleie (Futterkleie) 
510 g Kartoffelpüree (s. Foto) 
1 g Trockenhefe (Backhefe) 
34 g Vitaminpulver 
34 g Paprikapulver oder Spirulina 

Diese Mischung ergibt 1429 g Instantpulver mit einem Schüttvolumen von etwa 3 L.
Zur Anmischung nehme ich immer 1 Volumenteil Pulver und 2 Volumenteile Flüssigkeit (3/4 Wasser mit 1/4 Apfelessig). Wer es unbedingt abwiegen will, gibt auf 100 g Pulver ca. 426 g Wasser. Die Flüssigkeitsmenge muss jedoch oft noch individuell angepasst werden, je nach dem in welcher Umgebung die Zuchtbecher stehen.
Der Brei ist direkt nach dem Anrühren noch sehr flüssig, so dass man ihn in die Becher gießen kann. Er dickt aber in einigen Minuten nach. Ein Ansatz (100 g Brei) kostet ca. 5 Cent.
Welche Zusätze man benutzt (Vitamine, Paprikepulver, Spirulina) kann man natürlich individuell entscheiden. So kann man sich den Brei nach Wunsch genau anpassen. In Versuchen mit mehr Backhefe haben die Ansätze bei mir zu stark gegoren, so dass die Maden nach oben gekrochen sind, darum nur 1 g Hefe.
Die krummen Zahlen im Rezept ergeben sich, da ich die Mengen auf eine Packung Kartoffelpüree (510 g) angepasst habe. Die anderen Substanzen hat man meistens lose da.


Falls es jemand ausprobiert hat, freue ich mich über eine Rückmeldung an thomas (at) froschkeller.de.

Für Verbesserungsvorschläge bin ich auch immer zu haben, gerne her damit!